Seelenzyklen - die Kind Seele
Im letzten Beitrag habe ich ausführlich das Entwicklungsstadium der Säuglings-Seele erklärt, falls du den Beitrag noch nicht kennst, kannst du ihn hier gerne nochmal nachlesen. Um die einzelnen Stadien besser zu verstehen, macht es Sinn, sich mit allen Stufen der Entwicklung einmal vertraut zu machen. (:
Die Kind Seele schwingt auf dem Energielevel 2, die des Künstlers. Fantasie und große Träume finden hier ihren Platz, wenn auch sie nicht immer ausgelebt werden können. Aber beginnen wir nun von vorn.
Die Kind Seele steckt in einem schmerzhaften Konflikt, denn endlich möchte sie unabhängig und selbstständig sein und dennoch merkt sie, dass sie auf die Unterstützung ihrer Mitmenschen angewiesen ist. Wo die Säuglings-Seele nichts von allem Neuen oder gar Unbekannten wissen wollte, wird die Kind Seele neugierig und möchte das, was ihr unbekannt ist, selbst erforschen - dadurch entsteht der Wunsch oder auch Drang, sich von der Gruppe zu lösen.
Sobald die Kind Seele jedoch Angst erfährt, dadurch, dass sie von der Gruppe getrennt ist, plagt sie ein Schuldgefühl, das durch den großen Wunsch der Loslösung entstanden ist und kehrt (wehmütig) zu ihren Mitmenschen zurück. Sie möchte den Schein waren, dass Abhängigkeit etwas Gutes ist.
Am liebsten sind ihr Erfahrungen, die Familienausflügen gleichen: “Ich darf eigenständig die Welt erkunden, aber Mama und Papa sind immer in greifbarer Nähe.”. So schließen sich jedoch viele Seelen des selben Stadiums zusammen, um sich gegenseitig Sicherheit zu gewähren. Kind Seelen umgehen sich häufig mit anderen Kind Seelen.
Wie auch “richtige” Kinder, möchte die Kind Seele Entdeckungen machen und Abenteuer erleben. Birgt dieses Abenteuer jedoch Risiken oder gar Gefahren für die Seele, bereut sie die Entscheidung, wenn die Konsequenzen davon sein könnte, dass sie nicht länger Teil der Gruppe sein kann. Denn egal wie groß der Wunsch ist, selbstständig zu sein - der Wunsch zu der Gruppe zu gehören, ist größer.
Was gilt es als Kind Seele zu lernen?
Sie will und muss sich lösen. Jedes ihrer Leben dient als “Experiment” der Loslösung. Immer wieder wird sie sich lösen und immer wieder wird sie zurückkehren. Die Entfernung zum Kollektiv wird immer größer und mit Ängsten durchzogen, aber diese Erfahrung wird für sie irgendwann unausweichlich sein. Langsam beginnt sie findet sogar Gefallen daran, die Welt allein zu erkunden, denn sie versteht, dass jeder seine eigene Erfahrungen machen muss.
Das Gefühl, immer wieder zurückkehren zu müssen, wiegt schwer. So schwer, dass sie sich von diesem Erleben abkoppeln möchte, in dem sie der Vergangenheit den Rücken kehrt. Der Schmerz immer wieder zur Gruppe zurück zu gehen, stoppt sie in ihrer Entwicklung. Daher entschließt sie sich, ab sofort ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, nicht mehr zurück zu schauen und sich völlig von der Gruppe zu lösen. Sie versteht, dass es für sie nur noch nach vorne geht und sie nicht in die Idee ihrer Ganzheit zurückkehren kann, wo sich die Säuglings-Seele immer aufgehalten hat.
Durch das Treffen der eigenen Entscheidungen, begreift sie, dass sie Schuld entweder annehmen oder an andere abladen kann - möchte sie Opfer sein oder Opfer kreieren? Um sich von der Last der Schuld zu entlasten, bietet sie sich selbst oder ihre Mitmenschen als Opfer an. So kommt es, dass sie ihre Mitmenschen für ihre eigene Angst büßen lässt. Beide Seelen gehen diesen Bund ein. Die andere Seele stülpt sich die Rolle des Opfers über, wodurch dann zum ersten Mal karmische Bande entstehen, die in späteren Zyklen (reife + alte Seele) gelöst werden dürfen. Die Kind Seele benötigt die Erfahrung, Schuld von sich zu weisen, um sich zu entwickeln.
Dem Menschen mit einer Kind Seele fehlt schlichtweg das Bewusstsein dafür, den eigenen Schmerz und auch Motivation zu verstehen. “Was treibt mich an?” bleibt hier völlig offen. Daher bedient es sich einfacherer Strukturen wie Strafe und Belohnung. Die Kind Seele fühlt sich oftmals besser, wenn sie andere bestrafen kann. Das Göttliche ist für sie nicht mehr präsent - daher bestraft sie sich gerne selbst.
Sie tötet um nicht getötet zu werden.
Denn nur so, schafft sie sich den Raum, den sie für ihre eigenen Handlungen und Erfahrungen braucht.
Diese Seelen sind nicht dazu in der Lage, Verantwortung zu übernehmen. Es ist immer leichter für diese Menschen zu sagen “Die anderen haben schuld.” - als Abwehrmechanismus zu der eigenen Hilflosigkeit. Häufig klagen sie darüber, was ihnen schreckliches widerfahren ist, sind aber nicht bereit, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Denn die Kind Seele sieht selbst immer als Opfer der Umstände.
Zum Ende des Zyklus erkennt sie allmählich, dass sie selbst Einfluss auf ihr Leben hat und hört auf, alles abzulehnen. .
Mit der Zeit sehnt sie sich jedoch nach ihrer Ganzheit und findet zum Göttlichen zurück. Denn nach wie vor, glaubt sie, dass es eine äußere Kraft ist, die ihr eigenes Leben verändern kann. In ihrer Vorstellung gibt es viele, verschiedene Gottheiten, von gut und böse, an die sie sich wenden kann, aber auch von denen sie sich auch beherrscht fühlt. Werden die Gebete einer Kind Seele nicht erhört, bestraft sie sich selbst und/oder wendet sich anderen Gottheiten zu. Götter sollen für sie das bewirken, was sie sich selbst nicht zutraut. Erst im Zyklus der jungen Seele, beginnt sie alles allein machen zu vollen und auf “Hilfe von oben” zu verzichten.
Diese Seele möchte vieles ausprobieren und entdecken, ohne aber große Risiken einzugehen, Konsequenzen oder Schwierigkeiten einzugehen.
viele Fantasien und Wünsche, aber keine Gefühle
Wie auch Kinder verfügen diese Seelen über unfassbar viele Fantasien, Träumereien und Wünsche - jedoch werden diese oftmals weder verkündet noch in die Realität umgesetzt. Das zeigt sich auch in Beziehungen, wo Gefühle nicht wirklich ausgedrückt werden und Bedürfnisse für sich selbst behalten werden.
Beziehungen gestalten sich auch eher oberflächlicher Natur, denn die Kind Seele möchte sich nicht festlegen. Daher hat sie häufig, wechselnde Beziehungen. In Verbindungen macht sie oft einen kindlichen Rückzieher, jedoch nur aus der Angst vor Ablehnung oder vor dem Verlust. Auch die Sexualität ist geprägt durch Fantasien und Wünsche, die allerdings kaum ausgelebt und für sich behalten werden. Im Gegensatz zur Säugling-Seele braucht die Kind Seele nicht viele Nachkommen, denn sonst bekommt sie es schnell mit der Angst zu tun, sich überfordert zu fühlen mit der ganzen Verantwortung.
Ihre Identität ist noch lange nicht stabil. Um sich diese wage Idee ihres Selbst zu sichern, geht sie nur erste, willentliche Beschränkungen ein. In ihrem Inneren fühlt sie sich absolut unsicher, was dazu führt, dass sie anderen keinen Einblick in ihre Gefühlswelt gewährt. Daher ist sie für die Umwelt schwer einzuschätzen, denn das, was sie andere sehen lässt, ist lediglich das Ergebnis ihrer Gefühlswelt durch ihre Handlungen.
Wie steht es um ihre Gesundheit?
Menschen mit einer Kind Seele, sind sehr robust, was ihre Gesundheit angeht. Sie haben oft das Gefühl, dass ihrem Körper nichts passieren kann. Kommt es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen dann rühren diese durch scheinbar zufällige, schicksalhafte oder von anderen verschuldete Einwirkungen wie z.B. durch Unfälle, Naturkatastrophen, Gefangenschaft oder medizinische Fehlbehandlungen.
Die Seele steht auch ihr ständig zwischen dem Konflikt:
“Mir kann niemand etwas tun.”
und
“Das kannst du mir doch nicht antun.”
Die Mitmenschen dieser Seelen haben daher meistens den Impuls, den Menschen mit einer Kind Seele zu schonen.
Zum Ende des Entwicklungsprozess hin steigt die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen - für sich selbst und auch für anderen, so dass diese Seelen dann gewillt sind von der Passivität in die Aktivität zu wechseln.
Aktuell befinden sich etwa 18% der Weltbevölkerung im Stadium der Kind Seele und ca. 16% der in Deutschland lebenden Menschen. Für die vollständige Entwicklung in diesem Zyklus benötigt die Seele etwa 15-20 Inkarnationen.
Um sich dann mit den Themen und Erfahrungen der jungen Seele vertraut zu machen.
bis dahin, alles Liebe. xxx